Stress ist ein englischsprachiger Begriff; stammt aus der Physik und bezeichnet die mechanische Spannung, die auf einem Material lastet.“ Hans Selye (1907-1982)

 

„Psychologisch und physiologisch betrachtet ist Stress eine durch äußere Reize hervorgerufene psychische und physische Reaktion beim Menschen, die zur Bewältigung besonderer Aufgaben befähigen und zum anderen die dadurch entstehende körperliche und geistige Belastung.“ Wikipedia

 

Eine Begleiterscheinung ist die Ausschüttung von Stresshormonen, z.B. Adrenalin. Adrenalin ist ein wichtiges Stresshormon welches in der Nebennierenrinde gebildet wird. Die Sauerstoffversorgung des Organismus und die Herzfrequenz werden kurzfristig erhöht. Somit kann der Körper in einer Gefahrensituation oder im Notfall schneller reagieren. Deswegen wird Adrenalin auch als „Flucht- oder Angriffshormon“ bezeichnet. Evolutionshistorisch lebenswichtig bei Gefahr durch z.B. wilde Tiere. Unsere Vorfahren sind entweder geflohen oder haben angegriffen. Also wurde definitiv alles in Bewegung umgesetzt und das Adrenalin durch Bewegung wieder abgebaut.

 

Heutige Gefahrensituationen durch wilde Tiere sind selten. Die Gefahr lauert im Büro. Der Stress bei sitzenden Tätigkeiten, die ständige Erreichbarkeit, der schnelle Wechsel von einer Aufgabe zur anderen, Zeitdruck, Termindruck, Informationsflut, usw. 

 

Das sind die „wilden Tiere“ der Gegenwart. Vor denen kann man nicht davonlaufen oder dagegen kämpfen. Also sammelt sich das Adrenalin weiter an und führt durch die ständige Aktivierung des Organismus zu „stressbedingten“ physischen und psychischen Symptomen.

 

Eine Studie der pronova BKK ergab 2018:

 

„Fast neun von zehn Deutschen sind von ihrer Arbeit gestresst. Und das teilweise so stark, dass bereits Warnzeichen für ein Burn-out auftreten.  Mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer leidet zumindest hin und wieder unter Rückenschmerzen, anhaltender Müdigkeit, innerer Anspannung, Lustlosigkeit oder Schlafstörungen. Je 61 Prozent der Menschen in Deutschland klagen über Rückenschmerzen oder Erschöpfung – 23 Prozent jeweils sogar häufig. 59 Prozent verspüren manchmal innere Anspannung. Und 54 Prozent der Befragten grübeln über ihre Arbeit, was wahrscheinlich mit dazu beiträgt, dass 53 Prozent schlecht schlafen. Das sind alles mögliche Symptome eines Burn-outs.“

 

Die Zunahme der stressbedingten Belastung ist besorgniserregend und mit hohen Folgekosten für das Gesundheitswesen belastet, was künftig noch gar nicht absehbar ist.

 

An diesem Thema wird geforscht, leider noch relativ unbekannt. Die MBM (mind body medicine) ist die neue Form der Stressmedizin und beschäftigt sich mit neuro-mentalen Auslösern von Stress. Dabei entdeckte man, dass es weniger die äußeren Umstände sind, die Stress auslösen, sondern die „mental evaluation“, also die gedankliche Bewertung von Situationen, welche die physischen Stressprogramme auslösen.

Begründer der MBM ist der Kardiologe Herbert Benson, ehemals Direktor des Benson-Henry-Institute for Mind Body Medicine des Massachusetts General Hospital der Harvard Medical School in Boston. An den Universitäten im angloamerikanischen Raum nimmt die MBM bereits einen größeren Platz im Medizinstudium ein.

 

In unserem Kopf kreist ständig das Gedanken-Karussell, man sagt ca. 50 000 Gedanken, von den aber nur wenige unser Bewusstsein erreichen. Diejenigen Gedanken aber, denen es gelingt, an die Oberfläche zu kommen, können Stress verursachen.

Beispielsweise: „ich bin zu spät“, „das muss schnell noch erledigt werden“, aber auch „das kann ich nicht“, „das schaff ich nicht“ usw. Die Bewertung der Gedanken und der Stellenwert derer verursachen eine sofortige Reaktion des Organismus und die Ausschüttung von Adrenalin.

 

Nehmen wir das Beispiel von Joggern:

 

Der eine läuft 3-mal die Woche 10 km, weil er Spaß hat an der Bewegung und an der frischen Luft zu sein. Dieser baut Adrenalin ab und produziert das Glückshormon Dopamin.

Der andere läuft jeden Tag 10 km, achtet zusätzlich auf die Zeiten, weil er was für seine Gesundheit tun muss oder weil er abnehmen muss.

Die Frage beantwortet sich von selbst, wer sich Stress macht durch seine gedankliche Bewertung seines Freizeitsports.

 

Adrenalin zu häufig oder über einen längeren Zeitraum kann dem Körper, insbesondere dem Herz-Kreislaufsystem nachweislich schaden. Der Blutdruck ist dauerhaft erhöht, ebenso der Blutzuckerspiegel. Zusätzlich schadet man sich mental und psychisch. Einige Symptome können sein: Herzrasen, Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, Muskelzittern, Engegefühl in der Brust, innere Unruhe Herzrhythmusstörungen, usw.

 

Fazit: eine der wichtigsten Maßnahmen gegen Stress ist die Beruhigung des Gedanken-Karussells und die Beruhigung der Gehirnaktivitäten.

 

Dr. Henry Benson erforschte auch die RR (Relaxation Response). Dies ist eine durch Entspannung geprägte physiologische Reaktion des Körpers. Entspannung und Beruhigung der Gehirnaktivität führen zu reduzierter Herz- und Atemfrequenz, sinkenden Cortisolwerten und zu reduzierten Stoffwechselvorgängen.

 

 

Tipp: Die binauralen Frequenzen des powerbraintuners, insbesondere die Frequenzen Wohlfühlen/AntiStress und Kreativität beruhigen auf sehr angenehme und natürliche Weise die Gehirnaktivitäten und sind ein sehr probates Mittel gegen Stress.